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Record-Release-Party von DYING PHOENIX

Der Winter ist da! „Winter Is Coming“ heißt das langersehnte Debüt-Album. Jetzt ist es raus und wurde gebührend gefeiert. Blicken wir aber zuerst kurz auf das Album und dann noch auf die Release-Party.

Wenn ein Projekt zehn Jahre braucht um personell und auch musikalisch reif für ein Album zu sein, dann ist das in der heutigen Zeit mehr als nur eine Ewigkeit. Aber manchmal ist es mit Bands und Musik wie mit einem Wein oder Whiskey. Man braucht sich nicht wundern, wenn am nächsten Tag der Kater mangels Qualität des Tropfens an die Fontanelle hämmert und man besser auf eine Wiederholung verzichtet. Dann also lieber „Eile mit Weile“.

Mit Winter Is Coming haben die Symphonic-Metaller aus Berlin zwölf Songs in die Musikwelt entlassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Erinnern wir uns an die vorab veröffentlichte Mother Of Dragons, die zwar schnell, dennoch melodisch und durch einen langgezogenen klassischen Gesang von Sängerin Erica Bianca förmlich dahin schwebt. Ein Lied ohne Ecken und Kanten. Ganz anders zum Beispiel der Song All Men Must Die, der zwar auch schnell, aber durch die vielen verschiedenen, manchmal gewollt rotzgörig anmutenden Gesangsstile sehr abwechslungsreich ist.

dying phoenix record relase party 2Und wer glaubt, die Phoenixe könnten nur laut und schnell, wird nicht nur bei Dead Faces Blue und vor allem The Wild aufhorchen. In vielen Liedern des Albums wird öfter mit dem Tempo gespielt, ruhige und zum Teil nur von wenigen Instrumenten dominierte Momente lockern gerne auf.

Es ist diese Vielfalt, diese gelungene Mischung verschiedener Gesangsstile und wunderschön miteinander harmonierender Stimmen, dieses Auf und Ab der Geschwindigkeiten, welches Winter Is Coming so gelungen wertvoll erscheinen lässt.

Zur gebührenden Feier des Albums luden Dying Phoenix in den Club Charlotte nach Potsdam ein. Die Band liebt offensichtlich Herausforderungen, denn für die Release-Party eines schlagzeuglastigen Metal-Albums ist die kleine Bühne ein schweres Pflaster.

lea ciara czullaypat st. james erica biancaAnfänglich kämpften Erica Bianca und Pat St. James gegen das Schlagzeug an, fanden sich dann aber schnell in einem guten Kompromiss wieder. Sängerin und Lady of The Keys Moran Magal konnte leider nicht dabei sein, was aber von Erica Bianca gut kompensiert wurde. Professionell sind sie, die Phoenixe. Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch die beiden Menschen an den Saiten. Gitarristin Lea Ciara Czullay und Bassist Rhavin Grobert haben ordentlich abgeliefert. Ich könnte mir vorstellen, dass zukünftige Songs von Dying Phoenix gut und gerne von dem einen oder anderen Saiten-Solo profitieren könnten. Da geht noch was.

Machen wir also zwei fette -Haken an die Causa Dying Phoenix – Winter Is Coming. Das Album ist klasse und das Release-Konzert wurde überzeugend und sauber abgeliefert. Und dann war da noch der Support ……

A Moments VisionUm Unterstützer, Freunde, Fans und Gäste auf Betriebstemperatur zu bekommen, baten Dying Phoenix A Moments Vision (Basser von My Inner Circle) um seinen Support. Gefährlich, dieser Mann könnte mit seiner Touch-Guitar echt die Show stehlen. Musiker Adrian Magler beherrscht die Kunst, auf einer Gitarre genau genommen zwei Instrumente gleichzeitig zu spielen. Und dies machte er so gut und überzeugend, dass das Publikum ihm sogar noch eine Zugabe abverlangte. Diese war nicht vorbereitet und dennoch sauber und überzeugend dargeboten.

Zwischen den Songs gab es ein wenig Background und die eine oder andere Anekdote zum Besten. Magler muss wohl nicht nur einen steinigen Weg gegangen sein, aber geschadet hat es ihm, zumindest musikalisch, auf keinen Fall. Wieder so ein Musiker, dessen Solo-Projekt man unbedingt im Auge behalten sollte.

Alles in allem sage ich Danke schön! für einen tollen Abend mit wirklich großartiger Musik. Und ich durfte eine Merch-Fee in freier Wildbahn knuddeln…. lief bei mir 🙂
Nach so viel Lob-Hudelei noch ein Transparenz-Hinweis: mein Ticket und auch die CD habe ich selber gezahlt 😉

http://www.dying-phoenix.com/

https://www.youtube.com/c/DyingPhoenix

https://www.instagram.com/dying.phoenix

Dirk

DirkDirk, mittlerweile in ergrauendem Alter, mag Musik nur wenn sie ihn berührt. Lieblings-Genres sind Metal in all seinen Facetten, aber auch Dark, Elektro und Synthpop, Countryrock und Modern Classic

Damit sind seine Sendungen ein oftmals sehr spontanes Potpourri handverlesener musikalischer Genüsse.