Das dritte Album des Lübecker Pop-Duos steht an

2017 gründeten die Songwriter FLYKS und Marius Evan die Band OH FYO!. Meilensteine dieser Combo sind u.a. die International Songwriting Competition, Tour-Support für Lord Of The Lost, der Gig auf dem Rock Im Park-Festival in Nürnberg und sicherlich nicht zuletzt auch das von Subway-To-Sally-Gitarristen Ingo Hampf initiierte Online-Musik-Festival 2021, auf dem OH FYO! schließlich vom Label NoCut entdeckt wurden.

Level 3: Discovery wurde, wie auch die Alben zuvor, von den beiden selbst produziert. Diesmal gaben OH FYO! auch das Mixing nicht aus der Hand und übernahmen es kurzerhand selbst.

Die Lieder der Lübecker Musiker zeichnet sich durch eingängige Melodien, tanzbares Tempo und einem variablen Gesang aus, der mal melodisch ist, dann gerne ein wenig in den Sprechgesang abdriftet oder auch stellenweise an Reggae erinnert. Dies und auch die Vielzahl der eingesetzten Instrumente machen die Songs so schön abwechslungsreich. Langeweile kommt nicht auf, vielmehr wird gute Laune verbreitet. Dabei sind die Texte doch oft eher kritisch, beleuchten die Stolpersteine des Lebens, schlechte Gewohnheiten und auch plötzliche innere Leere. Mutmaßlich spiegeln sich die Erlebnisse der Band in der Corona-Pandemie wieder, denn dies muss auch die Zeit der Idee und Produktion von Level 3: Discovery gewesen sein.

Bei all den toll gemachten Songs sticht einer besonders hervor, ist mein ganz persönlicher Favorit auf dem Album: Lullaby. Eine Ballade, samtweich in synthetisches Piano gebettet und so wahnsinnig schön emotional gesungen. Wer kennt nicht diese Tage, die einfach nur schlimm sind und einen selbst abends im Bett nicht in Ruhe lassen? Die Message hinter Lullaby ist so einfach, wie zugleich bezeichnend und wunderschön: „Denk daran, was Dich zuletzt zum Lächeln gebracht hat, und halte diesen Gedanken fest, bis der Morgen die Nacht vertreibt.“ Wenn sich das Wort Discovery – zu deutsch Entdeckung – darauf bezieht neue musikalische Pfade auszuprobieren, dann darf sehr gerne an dem Stil „Lullaby“ festgehalten werden.

Nach all der Lobhudelei ist jetzt der Zeitpunkt, ein Fazit zu ziehen. Unter dem Strich steht ein tolles, vielseitiges Album in hervorragender Qualität mit schönen Texten. Es ist alles dabei, was es braucht, um sich mit Level 3: Discovery eine schöne Auszeit zu gönnen. Sei es tanzend, sei es nebenher begleitend. Beides geht hervorragend. Einzig die Kürze der Songs vermag ich zu kritisieren. Hier fügen sich OH FYO! den durchaus diskussionswürdigen Gepflogenheiten, um in Radios gespielt zu werden. Zu viele Musikredaktionen lehnen noch immer Songs mit einer Länge von mehr als drei oder vier Minuten ab. Aus meiner Sicht sinnlose Kastration musikalischer Kreativität. Aber hey: OH FYO! haben es sich absolut verdient gespielt zu werden. Und wenn kurze Songs dafür nötig sind….. damit kann man angesichts der Qualität durchaus leben. Am Ende sind 15 Songs mit knapp 45 Minuten auf dem Album.

Wir bei der RockPopWelle würden übrigens auch 12-Minüter spielen 😉

Level 3: Discovery erscheint am 24. Februar 2023 und kann ab sofort hier vorbestellt werden: https://nocut.shop/de/oh-fyo-level-3-discovery

Homepage https://nocut.de/artist/ohfyo/
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Instagram https://www.instagram.com/oh_fyo
YouTube www.youtube.com/nocutentertainment

Line-up

Flix Highfield: lead vocals, guitar
Marius Evan: backing vocals, guitar

Discography:

2017: Covered In Gold (EP)
2017: Bravery (Album)
2020: Movement (Album)
2021: Movement (Deluxe) [Album]

Dirk

Dirk, mittlerweile in ergrauendem Alter, mag Musik nur wenn sie ihn berührt. Lieblings-Genres sind Metal in all seinen Facetten, aber auch Dark, Elektro und Synthpop, Countryrock und Modern Classic Damit sind seine Sendungen ein oftmals sehr spontanes Potpourri handverlesener musikalischer Genüsse.